Bügelperlen und Zimmerumbau: Unser Wochenende in Bildern 23/24.05

Bügelperlen und Zimmerumbau: Unser Wochenende in Bildern 23/24.05

Samstag

Heute bin ich sehr müde und meine Augenlider fallen immer wieder zu, als wären sie aus Blei. Die Jungs sind wie immer kurz nach 6 wach und ich versuche sie ihn ihr Zimmer zum Spielen zu schicken, damit ich mich doch nochmal umdrehen kann. Aber es dauert, bis sie dann tatsächlich rüber gehen. Aber heute ist keine Ruhe und ich merke schon, es wird kein entspannter Tag. Eine Stunde später stimme ich zu, dass die beiden ins Wohnzimmer und fernsehen dürfen.

zwei kleine Jungs sitzen auf dem Sofa und fernsehen.

Ich konnte noch ein Stündchen schlafen und habe mich dann gezwungen aufzustehen. Die Jungs sitzen brav vorm Fernseher und streiten gerade nicht. Ich ziehe sie an und gehe kurz mit dem Hund nach draußen. Es hat geregnet und die Luft duftet herrlich. Schade, dass ich so schnell wieder zurück muss.

Enkalkung eines Kafeevollautomaten.

Die Reinigung der Kaffeemaschine steht an. Zum Glück sind gestern die neuen Reinigungstabs gekommen und ich lasse das Reinigungsprogramm laufen, während ich das Frühstück richte. Schon irgendwie eklig was da so raus kommt.

gedeckter Frühstückstisch

Auch wenn die Kaffeemaschine nun wieder schön sauber ist, bevorzuge ich heute früh einen Schoko-Cappuccino mit schönem Milchschaum. Meine Tochter ist heute bei der Oma und so frühstücken wir zu viert.

Staubsaugerrohr

Heute ist unbedingt mal wieder etwas (mehr) Haushalt angesagt. Als erstes muss die Wohnung von Sand und Hundehaaren befreit werden, damit wieder neue Unordnung gemacht werden kann. Meinen Mann schicke ich zum Einkaufen, ein paar Sachen brauchen wir noch für das Wochenende.

Während ich aufräume, drehen die Jungs wieder völlig auf und toben wie irre und es ist laut. So schrecklich laut. Irgendwie ist mir das heute zuviel. Ich habe das große Bedürfnis nach Veränderung und überlege mir, wie ich den Kinden im Zimmer mehr Platz schaffen kann. Das Bett vom Kleinen soll endlich weg, es knarzt ganz fürchterlich und ist ohnehin zu klein geworden. Ich überlege ein Regal aus dem Keller ins Kinderzimmer zu verlegen, damit das Spielzeug besser sortiert werden kann.

verwüstetes Kinderzimmer

Als ich hoch komme, sieht es im Zimmer allerdings schon aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Die Jungs toben noch immer wild durch die Gegend. Sie wollen mir weder zuhören noch sich bei meinen Ideen einbinden lassen.

Ich gebe deprimiert, genervt und auch wütend auf. Ich wollte es den Kindern schön machen, aber diese sind heute nur am streiten und damit beschäftigt sich gegenseitig zu schlagen und ins Gesicht zu treten. Und natürlich damit laut zu sein. Laut, laut, laut! Schreien, kreischen, toben. Ununterbrochen und lassen sich heute durch nichts davon abhalten.

geputzte Toillette

Ich spüre wieder diese unheimliche Müdigkeit. Ein Sog, der mich nach unten zieht. Kraftlos, die Kinder auseinander zu halten oder anders zu beschäftigen. Und ich lasse es einfach und putze statt dessen, im Versuch die Kinder für einen Moment zu ignorieren, die Toilette. Und die Gedanken ziehen nur so durch meinen Kopf…

Hand mit Ehering

Ich setze mich an den Tisch. Heute habe ich wieder Schmerzen in der Hand oder vielmehr den Fingern. Ich weiß nicht, was es ist, aber bringe zur Zeit auch nicht die Kraft auf zum Arzt zu gehen. Es wird schon gehen, es muss..

Ich sitze alleine am Tisch. Die Kinder toben nach wie vor um mich rum. Ich fühle mich so schwer und ich würde am liebsten einfach nur heulen. Aber irgendwie geht es nicht. Und schon meldet sich das schlechte Gewissen bei mir: Wollte ich doch den Tag ganz anders gestalten und meinen Kindern mehr Liebe und Zärtlichkeit entgegenbringen, nicht diese Wut und Gereiztheit.

Ich habe heute das Gefühl von meinen Kindern gar nicht wahr genommen zu werden. Und plötzlich fühle ich mich ganz klein. Wie ein Kind, das vergebens nach der Aufmerksamkeit der Eltern bettelt. Und ich frage mich wo der Punkt ist, wo es irgendwie anfing falsch zu laufen. Ich versuche nicht weiter auf die laut kreischenden Kinder zu achten und atme tief ein und aus. lausche auf die Musik im Radio und spüre in mich hinein.

Müdigkeit, Erschöpfung und eine unglaubliche Enttäuschung, dass ich es nicht schaffe, die Dinge in die Richtung zu lenken, die ich mir so sehr wünsche. Und jetzt fühl es sich an wie zwei Minuten Ruhe, inmitten eines Chaos, dass um mich herum tobt. Nun füllen sich meine Augen doch mit Tränen, aber sie fließen nicht. Mein Blick wandert zu diesen „verrückten, wilden“ Jungs – meinen Jungs! Gefolgt von dem tiefen Gefühl der Mutterlieber!

Und mir wird klar, dass ich überhaupt gar nicht auf die Kinder wütend bin, sondern nur auf mich! Eine einsame Träne löst sich und rollt mir die Wange herunter, ehe ich mich wieder zusammenreiße und mir wünsche, dass mein Mann bald zurück ist und Kuchen mitbringt und der Tag endlich eine Wendung nimmt.

Obst, Kaffee und Cupcake

Mit dem gemeinsamen Suchen und Ausdrucken von Bügelperlen-Vorlagen konnte ich meine Jungs dann doch noch zu etwas Ruhe bringen. Als mein Mann wieder da ist, schneide ich uns etwas Melone auf, mache mir einen Kaffee und lassen es uns bei Cupcakes gut gehen. Ich bin noch immer etwas gereizt, aber allmählich wird es ein klein bisschen ruhiger.

Bügeln von Bügelperlen

Schon seid Wochen verspreche ich es und jetzt will ich es endlich einlösen! Ich bügel die ganzen gesteckten Bügelperlen-Bilder der Kinder.

Junge der Bügelperlen steckt

Kaum werden die Steckplatten wieder frei, werden sie von den Jungs direkt wieder besteckt.

Junge der Bügelperlen steckt
Bügelperlenbilder

Nur ein Teil der gebügelten Bilder. Das hat nun echt lange gedauert. Und weil ich ja gerade dabei war, hat mir mein Mann ganz großzügig gleich noch zwei seiner Hemden zum Bügeln überlassen.

Familie geht bei regen spazieren

Es ist schon halb 4, aber wir schaffen es doch endlich noch nach draußen, obwohl die Kinder natürlich erst mal wieder dagegen waren und das Anziehen dadurch mal wieder länger dauerte. Der Wind ist kalt und es ist nass, aber die Luft tut so wahnsinnig gut und sie riecht so toll!

Die Kinder sind aber noch immer sehr maulig und auf Konfrontationen aus. Mein Mann fängt an den Kindern vorzugeben, wie sie sich bewegen sollen und das war die rettende Idee! Mit Eifer sind die Kinder dabei, laufen vorwärts rückwärts, reagieren auf „Stopp“ und das Kommando „Hüpf“! Wir lassen uns abwechseln Neues einfallen und die Kinder probieren alles aus.

Junge versteckt sich im hohen Grad

Endlich, endlich haben wir alle zusammen Spaß! Der Kleine verwandelt sich irgendwann in ein Müllauto und geht die meiste Strecke des Weges rückwärts, selbstvertständlich mit einem stetigen: Piep, Piep, Piep! Wir verstecken uns alle im hohem Gras, um die Müllabfuhr wieder zum Vorwärtsfahren zu bewegen.

Mann lässt Junge im Kreis fliegen

Ein weiterer Teil der Strecke wird fliegend bestritten! Abwechselnd bei Mama und Papa an den Armen fliegend oder auch an einem Arm und einem Bein geht es im Kreis, nachdem vorher Anlauf genommen wurde. Und auch das „Engelchen flieg“ wird neu entdeckt und die Kinder lassen sich mit viel Freude von uns in die Höhe schwingen.

Junge spielt auf der Terasse

Wieder daheim ist es schon recht spät und ich muss mich ans Essen kochen machen. Da die Kinder nun draußen sind, wollen sie natürlich nicht wieder rein und spielen noch etwas auf der Terrasse.

Reis mit Hähnchencurry

Heute gab es Jasminreis und Hähnchencurry. Es hat allen gute geschmeckt und es wurde reichlich gegessen. Der Tag war nicht nur für mich sehr anstregend, die Kinder sehen auch sehr müde aus. Das allabendliche Ausziehritual verläuft heute sogar recht friedlich.

Während mein Mann heute den Jungs vorliest und sie ins Bett bringt, mache ich mich an die Erstellung des Samstags für den Blog und entspanne mich bei etwas Musik. Eigentlich war der Tag dann doch noch ganz schön, zumindest der Nachmittag. Ich gehe wahrscheinlich früher ins Bett, als mir lieb ist und bin gespannt wie der morgige Tag wird.

Sonntag

gedeckter Frühstückstisch

Eigentlich wollten wir heute einen Ausflug machen. Aber nach einer vierstündigen Wanderung am Donnerstag ist mir heute gar nicht so wirklich nach Ausflug. Das Wetter hält sich in Grenzen und ich bin noch immer müde. Mein Mann auch. Heute darf ich länger schlafen und mein Mann richtet das Frühstück.

Junge der ein Bett auseinanderschraubt

Mir ist noch immer nach Veränderung und deswegen holen wir heute auch den Bettabbau nach, der für gestern geplant war. Ich schraube lediglich den Lattenrost raus, die restlichen Schrauben übernimmt mein 4 jähriger mit großer Ausdauer und Konzentration.

Junge der Bett abbaut und Junge der nebendran saugt.

Der Kleine saugt in der Zeit schon mal ein bisschen das Zimmer.

kleiner Junge der am Bett eine Schraube abschraubt

Auch der Kleine möchte sich an den Schrauben versuchen und schafft es eine herauszudrehen. Dann reicht es ihm aber auch schon wieder.

Bett auf das ein kleiner Junge klettert

Er turnt lieber auf dem umgestellten Bett rum und beginnt zu toben. Da nun allmählich Unruhe bei den Kindern aufkommt …

Kekse und ein Teller mit Obst

… wird es Zeit für einen Mittagssnack. Es gibt wieder verschiedenes Obst, Joghurt und Kekse. Frisch gestärkt geht es dann in den Keller. Dort räumen wir ein Regal leer und verfrachten es anschließen ins Kinderzimmer.

Kinderzimmer mit Drachen an der Wand

Gemeinsam wird das Spielzeug im Kinderzimmer sortiert und alles bekommt einen neuen Platz in den Schubkästen. Nun haben die Kinder wieder mehr Platz und es sieht alles viel aufgeräumter auf. Ich bin sehr zufrieden damit!

Berg Wäsche zum Zusammenlegen

Während mein Mann wenigstens noch ein bisschen mit den Kindern an die frische Luft geht, muss ich mich noch etwas dem Haushalt widmen. Nebenher schaue ich „Mein Lokal, dein Lokal“ und habe plötzlich gar keine Lust mehr aufs Kochen.

Als mein Mann mit den Kindern zurück ist beschließen wir heute das Essen zu bestellen. Mittlerweile ist auch die Schwiegermutter wieder eingetroffen und wir suchen uns was leckeres zum Essen beim Italiener aus. Die Kinder warten auf der Terrasse auf das Essen und knacken derweil Nüsse für die Vögel. Irgendwie war der Hunger so groß, dass ich vergessen habe euch ein Bild zu machen 🙂

Buch aus dem Vorgelesen wird, Kinderbetten im Hintergrund

Als Gute-Nacht-Geschichte gibt es heute das Buch, das beim Aufräumen unter dem Sofa gefunden wurde. Fast, wie ein ganz neues Buch! Ganz ohne Theater läuft das Einschlafen heute nicht, die Kinder müssen sich nun wohl erst mal an das umgestaltete Zimmer gewöhnen.

Dieses Problem überlasse ich heute aber meinem Mann und der Schwiegermutter und ich gehe heiß duschen! Heute Abend fühle ich mich zufrieden. Ich konnte dieses Wochenende doch viel erledigen auch wenn es dafür etwas weniger Zeit mit den Kindern war. Aber dafür habe ich bereits für kommende Woche einen Ausflug in den Tierpark eingeplant und bereits Tickets dafür vorgebucht.

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Das bin ich

Ich heiße Jasmin, bin 41 Jahre  alt und lebe mit drei meiner 4 Kindern (2003/2015/ 2017/2021) in einer chaotischen, aber liebenswerten Patchwork-Familie.

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